2023 ist fast zu Ende, welcher Zeitpunkt wäre also günstiger, um einen Blick in die Zukunft zu wagen? Vorweg: wir haben keine Glaskugel, in der wir die Zukunft sehen können, aber wir beobachten die Branche ganz genau und sind immer up-to-date mit den neuesten Entwicklungen. Zusätzlich zu unseren eigenen Prognosen haben wir uns die Voraussagen von Brancheninsidern hergenommen und die Trends herausgesucht, die am häufigsten genannt wurden und von denen auch wir überzeugt sind, dass sie 2024 eine große Rolle spielen werden. Die Reihenfolge dabei ist willkürlich und soll keine Gewichtung darstellen.
- (Kurz)-videos bleiben im Trend
Videocontent war bereits im abgelaufenen Jahr extrem populär. Das ändert sich auch im kommenden Jahr nicht. Es führt kein Weg vorbei an Reels, TikToks und YouTube Shorts wenn du mit deinen Inhalten Aufmerksamkeit erregen und deine Reichweite vergrößern möchtest.
- Zielgerichtete und personalisierte Inhalte und Ads dank KI
Die Entwicklung der Künstlichen Intelligenz schreitet mit Riesenschritten voran und beeinflusst immer mehr, was wir auf Social Media sehen. Die Feeds von Instagram, Facebook und TikTok werden zunehmend von unserem Verhalten auf den Plattformen gesteuert. „Empfohlene Beiträge“ machen fast schon einen größeren Anteil am Feed aus als Beiträge von Personen, denen wir tatsächlich folgen. Der Einsatz der lernfähigen KI soll dazu beitragen, dass die Inhalte, die wir auf Social Media sehen immer personalisierter und zielgerichteter werden.
- Direktnachrichten gewinnen immer mehr an Bedeutung
Die Kommunikation auf Social Media verlagert sich immer mehr in Richtung Direktnachrichten. Instagram hat dieser Entwicklung mit den Broadcast Channels bereits Rechnung getragen und auch bei Werbeanzeigen erfreut sich der „Click to message“ Button großer Beliebtheit. Die Möglichkeiten zur direkten Interaktion mit der Community sollen auf allen Plattformen weiter ausgebaut werden.
- Nutzung von Social Media als Suchmaschine
Social-Media-Plattformen werden zunehmend auch als Suchmaschinen genutzt. Hashtags verlieren daher bereits an Bedeutung. Wichtiger ist es, die Texte zu den Social-Media-Beiträgen suchmaschinenoptimiert zu erstellen. Keyword-Recherche und Informationsgehalt werden nun also auch für Social-Media-Texte relevant.
- Der Aufstieg von Social Commerce
Die Möglichkeit über die Social-Media-Plattform selbst einzukaufen, wird im kommenden Jahr an Bedeutung gewinnen. TikTok ist in China und in einigen Ländern Asiens mit In-App-Shopping bereits erfolgreich. Nun soll das Geschäftsmodell auch im Rest der Welt Fuß fassen. Auch Instagram, Facebook, Pinterest und Snapchat arbeiten eifrig an ihren Commerce-Lösungen.
- Erfolg durch Authentizität
Teilweise inspiriert von der App BeReal, ist nun auch bei anderen Social-Media-Plattformen die Botschaft angekommen, dass Nutzer echten Menschen in realen Situationen eher vertrauen als eindeutig werblichen Beiträgen. Eine authentische Kommunikation, die zur Marke passt, ist wichtiger als perfekt in Szene gesetzte Bilder.
- User-generated Content
Eng mit dem Trend zu mehr Authentizität verbunden ist das immer größer werdende Aufkommen von user-generated content, also Inhalten, die von Nutzern und nicht von professionellen Anbietern erstellt werden. Dies klingt ähnlich dem Influencer-Marketing, unterscheidet sich aber in einem wesentlichen Punkt: die Beiträge werden erstellt, ohne dass es eine formelle Zusammenarbeit zwischen User und Unternehmen gibt. Im weitesten Sinne ist User-generated content (UGC) eine Form der Kundenrezension.
- Nutzung von Künstlicher Intelligenz steigt
Im November 2022 wurde ChatGPT erstmals der Öffentlichkeit zur Nutzung zugänglich gemacht. Die Entwicklung der KI ging seitdem rasant voran. Mittlerweile wird sie in vielen Bereichen zur Unterstützung angewendet. Im Bereich Social Media wird KI am häufigsten zur Unterstützung bei der Erstellung von Texten oder Ads und auch bei der Ideenfindung für Content eingesetzt. Mehr rund ums Thema KI findest du hier.
- Einsatz von Mikro- und Nano-Influencer
Die Zeit der großen Influencer mit 6-stelliger Followerzahl, die als Werbegesichter für verschiedenartige Produkte fungieren, ist vorbei. Mikro- bzw. Nanoinfluencer haben sich als Expertinnen oder Experten zu einem bestimmten Thema oder in einer gewissen Branche einen Namen gemacht. Ihre Followerzahlen sind meist unter 10.000, sie haben jedoch eine enge Bindung an ihre Community und eine hohe Interaktionsrate.
- Kundenservice über Social Media
Mehr und mehr Unternehmen verlagern ihren Kundenservice auf Social Media. Die Anfragen der Kundinnen und Kunden werden dort rasch beantwortet und die Kundenbindung so gestärkt. Direktnachrichten in den entsprechenden Social-Media-Kanälen oder der Einsatz von WhatsApp werden verstärkt als B2C-Kommunikationskanal eingesetzt.
Dies sind also die 10 Entwicklungen, auf die man im neuen Jahr aufpassen sollte. Wir sind gespannt, in welche Richtung sich die Social-Media-Branche 2024 bewegt, und freuen uns auf ein spannendes neues Jahr!
Quellen und Inspirationen: www.socialinsider.io, www.metricool.com, www.hootsuite.com, www.businessinsider.de, www.statusbrew.com, www.explodingtopics.com, www.gainapp.com, www.smartinsights.com, www.socialmediatoday.com