Ein Social-Media-Auftritt gehört für Unternehmen heutzutage ganz einfach dazu. Er vereinfacht die Kommunikation mit den Kundinnen und Kunden und bietet eine kostengünstige Möglichkeit, sein Unternehmen der Öffentlichkeit zu präsentieren. Ein gelungener Social-Media-Auftritt bedeutet allerdings auch eine große Zeitinvestition. Denn Social Media ist schnelllebig und verlangt nach tagesaktuellen Updates. Da stellt sich natürlich die Frage, kannst du das in deinen Arbeitsalltag zeitlich noch integrieren und hast du das nötige fachliche Wissen? Wenn dich dein Unternehmen zeitlich so in Anspruch nimmt, dass für Social Media keine Zeit mehr bleibt, dann gibt es zwei Möglichkeiten: du stellst einen Social-Media-Manager an oder du beauftragst eine Agentur.
Jeder Ansatz hat seine Vor- und Nachteile, auf die wir hier nun näher eingehen.
Social Media Management bleibt im Haus – die Vorteile
Social-Media-Marketing muss authentisch sein und Emotionen hervorrufen. Die Zielgruppe möchte persönliche Einblicke bekommen und sich mit dem Unternehmen identifizieren können. Ein Social-Media-Manager, der direkt im Unternehmen arbeitet, ist hier am Pulsschlag des Lebens. Der Arbeitsalltag kann eingefangen werden, aktuelle Ereignisse können sofort publiziert werden, Abstimmungen zwischen Geschäftsführung und Social-Media-Manager sind leicht möglich.
Ein Social Media Manager im Haus kennt die Arbeitsabläufe und das Team und kann so persönliche Storys für Social Media produzieren. Das Unternehmen wirkt auf diese Weise nahbar und sympathisch. Eine Mitarbeiterin hat heute Geburtstag und es gibt Kuchen? Sofort kann daraus eine Story gemacht werden. Meeting mit einem Kunden für ein neues Projekt steht an? Ein kurzer Teaser zum neuen spannenden Projekt kann sofort gepostet werden. Das Reagieren in Echtzeit und die Nähe zum Unternehmen sind die großen Pluspunkte, wenn das Social Media Management von einer Person im Unternehmen übernommen wird.
Social Media Management bleibt im Haus – die Nachteile
Es gibt allerdings auch Aspekte, die dagegensprechen, das Social-Media-Management komplett im Unternehmen abzuwickeln. Eine Investition in einen Mitarbeiter oder eine Mitarbeiterin, die ausschließlich mit Social Media betraut ist und primär nichts zur „Produktivität“ im Kerngeschäft beiträgt, muss erst einmal gestemmt werden. Ein paar Stunden pro Monat Social Media Management werden erfahrungsgemäß nämlich nicht reichen. Zu den Aufgaben des Social-Media-Managers gehören ein Fülle von Aufgaben: Erarbeiten einer Strategie für alle Kanäle, Texterstellung, Grafikerstellung, Sammeln von Materialien, Videodrehs und Videobearbeitung, Material zu verschiedenen Beitragsarten verarbeiten, Community Management (bei anderen Beiträgen kommentieren, auf Kommentare der eigenen Beiträge antworten, Followerzahlen ausbauen) und letztendlich noch das Monitoring der wichtigsten KPIs und die Auswertung und Analyse.
Ein Inhouse-Social-Media-Manager arbeitet aus der Innensicht des Unternehmens. Was selbstverständlich auch ein Vorteil sein kann, wird dann schwierig, wenn einmal neue Inspiration fehlt bzw. auch zu einem gewissen Grad „Betriebsblindheit“ auftritt und ein frischer Blick von außen fehlt.
Wenn Urlaub ansteht oder ein Krankenstand dazwischenkommt, kann es sein, dass die Social-Media-Aktivitäten dann entweder zurückgefahren werden müssen, weil es keine geeignete Vertretung gibt, oder im schlimmsten Falle ganz zum Stillstand kommen. Deswegen sollte vorab eine geeignete Vertretung bestimmt werden. Diese ist in den allermeisten Fällen wahrscheinlich kein Social-Media-Profi und muss die Social-Media-Agenden zusätzlich zum gewohnten Aufgabengebiet übernehmen.
Social Media Management in den Händen einer Agentur – die Vorteile
In einer Social-Media-Agentur arbeitet ein Team von kreativen Köpfen, die einander üblicherweise unterstützen. Das heißt, wenn ein Teammitglied bei einem Kunden einmal in einer kreativen Krise steckt, kann es rasch von den anderen unterstützt und wieder inspiriert werden. Die Betreuung eines Kunden kann auch leicht einmal gewechselt werden, um in das Social Media Marketing neue Ansätze zu bekommen.
In einer Social Media Agentur gibt es üblicherweise Spezialisten für jedes Thema: Strategieprofis, Texter, Grafiker, Videoprofis, Marketingexperten – die Teammitglieder machen das, was sie am besten können und ergänzen einander perfekt. Strategien, Konzepte, Ideen und Inhalte werden erarbeitet, dem Kunden vorgelegt und nach Freigabe veröffentlicht.
Erfahrung ist ein weiterer Vorteil. Eine Agentur mit jahrelanger Erfahrung am Markt hat eine große Anzahl an Kundenprojekten abgewickelt, kennt entsprechend viele Herausforderungen und weiß, wie sie zu lösen sind.
Eine Agentur wirft einen Blick von außen auf das Unternehmen und sieht demgemäß wahrscheinlich Dinge, die intern nicht (mehr) auffallen. Dies bringt frischen Wind in die Präsentation des Unternehmens nach außen. Bei einer Agentur ist außerdem die nahtlose Betreuung der Social-Media-Kanäle der Auftraggeber immer gesichert. Wird jemand krank oder geht in wohlverdienten Urlaub, ist ein Teammitglied zur Stelle, das mit dem Projekt vertraut ist.
Social Media Management in den Händen einer Agentur – die Nachteile
Der augenscheinlichste Nachteil bei Beauftragung einer Agentur ist, dass diese nicht im Unternehmen selbst präsent ist. Tagesaktuelle Storys, spontan abgehaltene Events oder tiefen Einblick in das tägliche Arbeitsleben der Mitarbeiter kann es daher so nicht geben. Hier ist die Agentur darauf angewiesen, dass Fotos und Videos von jemandem aus dem Unternehmen gemacht und der Agentur zur Verfügung gestellt werden. Eine Agentur kann daher nur beschränkt das Unternehmen nahbar und persönlich zeigen.
Wenn der Kunde einen eher komplexen Unternehmensgegenstand hat, ist mitunter auch recht viel Zeit nötig, alle Zusammenhänge und Fakten der Agentur zu erklären. Die Agentur braucht eine Ansprechperson im Unternehmen, die Redaktionspläne freigibt, mit der die Strategie abgestimmt wird und die interne Inhalte liefert. Dies bedeutet für das Unternehmen Zeit- und Ressourcenaufwand. Es müssen Abstimmungstermine vereinbart werden und Entscheidungswege können mitunter lang sein.
Welche Lösung ist die beste für mich?
Was für dich und dein Unternehmen am besten funktioniert, musst du nach eigenen Überlegungen abwägen. Optimal ist es, ein Mischung aus beiden Varianten zu etablieren. Die Tätigkeiten, für die das Know-how bzw. die Zeit im Unternehmen nicht vorhanden ist, werden an eine Agentur ausgelagert, kleinere Tätigkeiten, die Einblicke in das Unternehmen geben (Fotos, Videos) übernimmt jemand im Unternehmen.
Bei uns läuft eine erfolgreiche Zusammenarbeit üblicherweise so ab: in einem kostenfreien Erstgespräch wird einmal grob der Bedarf besprochen. Dann folgt ein Strategieworkshop. Dort wird mit dem Kunden eine maßgeschneiderte Strategie für seine Social-Media-Kanäle erarbeitet. Wenn er uns danach noch mit der Konzepterstellung beauftragt, hat er im Grunde schon alles an der Hand, um seinen Social-Media-Auftritt selbst zu managen. Je nachdem bieten wir allerdings noch an, Redaktionspläne zu erstellen, Grafikvorlagen zu entwerfen oder mit dem Kunden oder einem seiner Teammitglieder gezielte Coachings zu bestimmten Social-Media-Themen abzuhalten. Unsere Kunden stellen sich unsere Leistungen, je nach Bedarf, selbst zusammen.
Fazit
Den Social-Media-Auftritt komplett auszulagern und als Unternehmen gar nichts mehr damit zu tun zu haben funktioniert definitiv nicht. Es würde eindeutig die persönliche und emotionale Note fehlen. Diese ist auf Social Media aber unbedingt notwendig. Ein gut strukturiertes Zusammenspiel zwischen Agentur und Auftraggeber bringt erfahrungsgemäß die besten Ergebnisse.