Aus der Social-Media-Welt sind sie nicht mehr wegzudenken: #Hashtags. Manchmal tauchen sie direkt in einem Satz auf, oft als eine Ansammlung von Schlagwörtern unter einem Beitrag und manchmal ist der Block an Hashtags sogar länger als der Text des Beitrags. In unserem Blogbeitrag erfährst du, wie sich die Verwendung von Hashtags im Laufe der Zeit verändert hat und wie du sie auf den verschiedenen Plattformen optimal einsetzen kannst.
Der erste Einsatz eines Hashtags
Im Sommer 2007 war die Geburtsstunde des Hashtags auf Social Media, so wie wir ihn heute kennen. Chris Messina, ein Webmarketing-Spezialist und begeisterter Twitter-User, hatte die Idee, das Raute-Symbol # dazu zu nutzen, Tweets themenmäßig kategorisieren zu können. Aufgrund der limitierten Zeichenanzahl, die ein Tweet haben durfte, bot es sich an, ein einzelnes Symbol dazu zu nutzen. Er trug diese Idee den Twitter-Entwicklern vor, nutzte selbst von da an Hashtags und begann damit eine neue Ära. Die Nutzung von Hashtags verbreitete sich auf Twitter schnell und schwappte dann auch auf andere Social-Media-Plattformen über. Bald wurden mit den Hashtags nicht nur Themen gekennzeichnet, sondern sie wurden auch genutzt, um Veranstaltungen und Marken zu kennzeichnen oder Gefühle auszudrücken.
Hashtags sind mittlerweile auf fast allen Social-Media-Plattformen gang und gäbe. Während es vor einigen Jahren noch üblich war, 20 bis 30 Hashtags zu einem Beitrag zu ergänzen, gilt heute eher die Ansicht „weniger ist mehr“ und Hashtags werden wieder sparsamer und gleichzeitig gezielter eingesetzt.
Grundlegende Informationen zum Einsatz von Hashtags
Bei der Nutzung von Hashtags solltest du auf folgende Grundregeln achten:
- Keine Leerzeichen zwischen einzelnen Wörtern und zwischen Hashtag und Keyword
- Nicht zu viele Worte aneinanderreihen. Verwende kurze und prägnante Hashtags.
- Sei sparsam und setze nicht zu viele Hashtags ein, denn dies kann leicht spammig wirken.
- Groß- und Kleinschreibung spielt keine Rolle. Wenn du mehrere Worte verwendest, solltest du allerdings, aufgrund der besseren Lesbarkeit, jedes neue Wort mit einem Großbuchstaben beginnen. Auch für Screenreader ist diese Variante leichter les- bzw. interpretierbar. Mehr zu barrierefreier Gestaltung deiner Social-Media-Beiträge erfährst du im nächsten Blogbeitrag!
Hättest du es gewusst? Man unterscheidet zwischen CamelCase- und Pascal-Hashtags. Bei CamelCase-Hashtags schreibt man das erste Wort mit einem Kleinbuchstaben, die folgenden Wörter mit Großbuchstaben: #wirLiebenSchokolade. Bei Pascal-Hashtags werden alle Wörter großgeschrieben: #WirLiebenSchokolade.
Warum Hashtags dir zu mehr Reichweite verhelfen können
Mit sinnvoll eingesetzten Hashtags verschaffst du deinen Social-Media-Beiträgen mehr Aufmerksamkeit. Nutzt du einen Hashtag, der derzeit im Trend liegt und zu dem es viel Interaktion gibt, erhält auch dein Beitrag möglicherweise mehr Interaktion, weil User nach diesem Keyword suchen. Dein Beitrag sollte natürlich thematisch zum Hashtag passen.
Wenn User nun nach einem bestimmten Keyword suchen und du hast dies als Hashtag in deinem Beitrag hinterlegt, so wird den Usern dein Beitrag in ihren Suchergebnissen höchstwahrscheinlich angezeigt. Dein Beitrag wird also durch den Einsatz der „richtigen“ Hashtags sichtbarer. Wenn dein Beitrag nun auch inhaltlich so aufgebaut ist, dass User damit gerne damit interagieren, dann bist du schon einen großen Schritt weiter in Richtung Erhöhung deiner Reichweite. Beispiel: Du bist in der Modebranche aktiv und es findet gerade die Vienna Fashion Week statt. Nimm in einigen deiner Beiträge Bezug auf das Event und ergänze den Hashtag #ViennaFashionweek. So werden deine Beiträge allen angezeigt, die nach dem Schlagwort Vienna Fashion Week suchen.
Arten von Hashtags
Hashtags kann man grundsätzlich in drei Kategorien einteilen:
- Inhaltsbezogene Hashtags
- Markenbezogene Hashtags
- Trendbezogene Hashtags
Inhaltsbezogene Hashtags sind Hashtags, wie sie im ursprünglichen Sinn verwendet wurden. Sie beziehen sich auf den Inhalt des Beitrags. Beispiel: eine Finanzexpertin schreibt in ihrem Beitrag über Finanzierungsmöglichkeiten für Immobilien. Inhaltsbezogene Hashtags wären beispielsweise #immobilien #immobilienfinanzierung oder #finanzierung.
Bei markenbezogenen Hashtags geht esum Markennamen bzw. Namen von Produkten oder Werbeslogans. Kreiere deinen eigenen markenbezogenen Hashtags und bringe deine Follower dazu, sie auch zu nutzen. Die niederländische Fluglinie KLM nutzt in ihren Beiträgen auf Instagram zum Beispiel immer die Hashtags #KLM und #RoyalDutchAirlines.
Wie der Name schon sagt, geht es bei trendbezogenen Hashtags um aktuelle Trends bzw. Challenges. Diese Hashtags sind meistens sehr kurzlebig, hier musst du also immer am Puls der Zeit sein und die Trends oder aktuellen Challenges rechtzeitig aufgreifen. Ein aktueller trendbezogener Hashtag ist zum Beispiel #12345678 bzw. #12345678Challenge auf TikTok. Die Herausforderung ist, zuerst von 1 bis 8 zu zählen, dann von 2 bis 8, dann von 3 bis 8 und so weiter. Wenn man dann bei der einzelnen 8 angekommen ist, dann zählt man wieder zurück, also „7 8“, „6 7 8“ usw. TikToks mit diesem Hashtag erzeugen derzeit enorm viel Interaktion.
Hashtags auf den verschiedenen Social-Media-Plattformen
Auf dem Cheat Sheet in unserer Schatzkiste haben wir dir in aller Kürze die wichtigsten Informationen zur Verwendung von Hashtags auf den unterschiedlichen Plattformen übersichtlich zusammengefasst.
- TikTok
Optimale Anzahl: 3 – 5
Platzierung: In der Videobeschreibung. Du kannst die Hashtags an den Anfang, ans Ende oder, wenn es passt, auch direkt in den Text deiner Beschreibung setzen.
Tipps: Kombiniere trendige und nischige Hashtags. Auf https://ads.tiktok.com/business/creativecenter/inspiration/popular/hashtag/pc/en bietet dir TikTok eine Auflistung der aktuell trendigen Hashtags.
Optimale Anzahl: 3 – 5
Platzierung: Im Optimalfall am Ende deiner Beschreibung mit einer Zeile Abstand dazwischen. Das Einfügen von Hashtags im Kommentarbereich ist ebenfalls möglich.
Tipps: Hashtags in Instagram Storys haben keinen Mehrwert für die Reichweite mehr, da sie nicht mehr in den Hashtag-Suchergebnissen gelistet werden. Du kannst Hashtags auch in deiner Bio verwenden.
Optimale Anzahl: 1 – 3
Platzierung: An jeder beliebigen Stelle im Facebook-Post oder in den Kommentaren.
Tipps: Mit dem Link facebook.com/hashtag/[Keyword] kannst du prüfen, wie oft das entsprechende Keyword als Hashtag bereits genutzt wird und wie hoch die Interaktionen dazu sind.
- YouTube
Optimale Anzahl: 3 – 5
Platzierung: Direkt im Titel oder in der Videobeschreibung. Im Titel werden maximal 3 Hashtags angezeigt.
Tipps: Wenn du mehr als 15 Hashtags einsetzt, dann kann es passieren, dass alle davon von YouTube ignoriert werden und deine Videos an Reichweite einbüßen, weil sie tendenziell als Spam eingestuft werden. Tippe # in die Suchleiste und du bekommst die aktuell trendigsten Hashtags angezeigt.
Optimale Anzahl: 2 – 3
Platzierung: An beliebiger Stelle in deinem LinkedIn Beitrag. Um den Lesefluss nicht zu stören, ist eine Platzierung nach deinem kompletten Text empfehlenswert.
Tipps: Formuliere deine Hashtags der Plattform angemessen professionell. Nutze die Hashtag-Vorschläge, die LinkedIn dir macht, während du deinen Beitrag verfasst.
Optimale Anzahl: 2 – 5
Platzierung: Am Ende der Pin-Beschreibung
Tipps: Da Pinterest wie eine Suchmaschine funktioniert, sei bei den Hashtags sehr spezifisch und konkret und beschränke dich auf das Wesentliche.
- X
Optimale Anzahl: 1 – 2
Platzierung: An beliebiger Stelle im Tweet. Auf X werden Hashtags gerne auch einmal an den Anfang des Tweets gestellt, um das Thema hervorzuheben.
Tipps: Du kannst auch in deiner Bio oder in Kommentaren/Antworten Hashtags nutzen. Beschränke dich auf maximal 2 Hashtags, wie von X empfohlen.
Fazit
Hashtags können deinen Social-Media-Account zu mehr Reichweite verhelfen. Setze sie sparsam und sinnvoll ein und beobachte, welche Schlagworte gerade auf den verschiedenen Plattformen aktuell sind. Achte auch immer darauf, einen Zusammenhang zwischen dem Hashtag und deinem Beitrag zu haben. Zum Abschluss haben wir dir die wichtigsten Infos zu Hashtags in einer Checkliste zusammengefasst: